Medizinischer Hintergrund

 

Die psycho-physische Atemarbeit ist ein übendes aktives, nicht suggestives, eutonisierendes, leibtherapeutisches Verfahren, welches den ganzen Menschen in all seinen Funktionen anspricht. Als eine der wesentlichsten Grundfunktionen des Lebens ist die Atmung mit allen Funktionen des Organismus eng verknüpft. Die Bedeutung reicht weit über die Aufgabe des Gaswechsels hinaus. Direkt oder indirekt nehmen Atemtyp, Atemrhythmus und Atemfrequenz tiefen Einfluss auf alle Organfunktionen, wirken ordnend auf Stoffwechsel, Kreislauf und das  Zusammenspiel der Organe. Neurophysiologisch sind hierfür die Verschaltung des Atemzentrums mit anderen vegetativen Zentren, mit der Formatio reticularis, mit Hypothalamus, Hypophyse und dem Gamma-Nervensystem verantwortlich.

 

 

Im Rahmen der psycho-physischer Atemarbeit arbeiten wir an der Bewusstwerdung dieser Bezüge und wählen dazu die Atmung.  Sie ist die einzige Grundfunktion, in der sich Seelisches und Körperliches ausdrückt und für Klient und Therapeut wahrnehmbar und beeinflussbar ist.

 

Das therapeutische/pädagogische Verfahren soll den Klienten zur aktiven Mitarbeit und damit auch zur Prophylaxe motivieren und dient grundsätzlich einem breiten Spektrum von Indikationen.

 

 

Überzeugte Mediziner beschreiben es so:

 

 

Dr. med. Ellis Huber, ehem. Präsident der Ärztekammer Berlin schreibt in einem Grußwort zum Kongress der Atempädagogen:
"Die Gesundheitspflege der Bundesrepublik Deutschland braucht die Sensibilität und die Einfühlsamkeit der Atemarbeit und der Atemtherapeuten."

 

Dr. Uwe Semmler, Internist, Facharzt Lungen-und Bronchialheilkunde, Mainz
In der Regel nehmen wir den Atem gar nicht wahr, er gehört einfach zu uns. Wir belasten sogar den Atem oft unbewusst.

 

Bei einer Störung der Atmung durch Veränderungen im Lungen- und Bronchialsystem geht man gewöhnlich zum Arzt. Dieser diagnostiziert und setzt eine Therapie an. Mit modernen Medikamenten wird die periphere Atemstörung behoben oder günstig beeinflusst. Damit wird aber nur peripher in das Atemsystem eingegriffen.

 

Das Atemzentrum, das die Atmung reguliert, steht über vielfältige Verbindungen mit anderen Regulationszentren im Gehirn in Kontakt. Es steuert unter anderem auch das vegetative Nerven-System, sowie uns weitgehend noch unbekannte Mechanismen - zum Beispiel unser Empfinden und unser Befinden und damit letztendlich auch unsere psychische Verfassung. In fein definierter Regulation stellt das Atemzentrum ein Bindeglied dar zwischen Körper und Geist, Köper und Psyche und nimmt somit Einfluss auf unsere Körperspannung. So gibt der Atem Ihnen die Möglichkeit, auf Spannung, Entspannung und innere Ruhe einzuwirken.

 

über den "Erfahrbaren Atem" nach Prof. Ilse Middendorf finden Sie eine hervorragende Möglichkeit, Ihre Atmung kennen zu lernen und seine positiven Auswirkungen wirksam werden zu lassen.

 

 

Es gilt: wenn der Atem fließt, dann fließt auch das Leben.