Atemzentrierte Körperarbeit

 

Den Atem in seiner Funktion zu verstehen, ist weit mehr als nur Sauerstoffversorgung unseres Körpers. Er ist unmittelbar verbunden mit unserer körperlichen Ebene einerseits und unserer seelisch-geistigen Ebene andererseits. Er bildet die Brücke zwischen unserem Leib und unserer Gefühls- und Gedankenwelt.

Die Atembewegung durchwebt uns bis in jede kleinste Zelle, hält uns durch alle Organ-, Muskel- und Hautschichten, ja bis in die Knochen durchlässig und geschmeidig. So können auch Gedanken und Gefühle leicht und beweglich bleiben.

 

Störfaktoren des Atems können entstehen durch muskuläre Verspannungen, körperliche Fehlhaltungen, Ängste, Stress, schwere Krisen, Traumen oder seelische Verletzungen. Sie wirken auf das fein abstimmte Zusammenspiel von Leib und Atem und verhindern die freie lebendige Atembewegung.

Unter guten Bedingungen ist unser Atem in der Lage, diese Anspannungen in uns immer wieder auszugleichen. Dauerhafte Anspannungen - diese spüren wir zum Beispiel als Bauch-, Rücken-, Nackenschmerzen, als spürbaren Herzschlag, Enge, Erschöpfung, Kopfweh, Enge oder Atemnot - verändern den Muskeltonus chronisch, das heißt Anspannungen verfestigen sich bis in tiefste Schichten. Sie nehmen uns Beweglichkeit und Leichtigkeit.

 

Der erfahrbare Atem - Konzept
Die Atemtherapie nach Prof. Ilse Middendorf ® ist eine eigenständige atemzentrierte Körpertherapie.  Ziel dieses  Konzeptes ist es, Empfinden zu wecken für den Leib, die Atembewegung und die aus diesem Zusammenspiel resultierenden wohltuenden Prozesse. In weiteren Schritten kann mit dem Atem als innerer Mentor auf psycho-physischer Ebene gearbeitet werden.

Die Übungen führen hin zu wohltuender Durchlässigkeit für die freie Atembewegung, die verwurzelt und inneren Halt gibt, die eigene Mitte stärkt und Vertrauen weckt in das, was das Leben fordert.

Wie wir atmen so leben wir, wie wir leben so atmen wir